Auf ihrer Sommerexkursion beschäftigten sich die Referendarinnen und Referendare des Fachseminars Niederländisch mit den Themen „Bezettingsjaren“ (Besatzungszeit 1940-1945) und „Stripverhalen“ (Comics) auf praktische Weise. Sie besuchten heute das ehemalige Durchgangslager „Kamp Westerbork“ in Hooghalen und das „Stripmuseum“ in Groningen.
Nach einem Gespräch mit dem für Museumspädagogik zuständigen Team des Kamp Westerbork über die mögliche Gestaltung einer Unterrichtssequenz zum Thema „Bezettingsjaren“ und die Einbettung eines
Museumsbesuchs hieß es für die angehenden Gymnasiallehrkräfte aus Leer: „Aan de slag!“ („An die Arbeit!“). Sie gingen auf die Spurensuche und erprobten dabei verschiedene Unterrichtsmaterialien
unter inhaltlichen und sprachlichen Gesichtspunkten. Eine zentrale Frage bestand darin, welche für die eigenen Lerngruppen der Referendare geeignet wären und welche Anpassungen gegebenenfalls
vorgenommen werden müssten. Der Besuch in Hooghalen endete mit einer Führung über das etwa zwei Kilometer entfernte ehemalige Lagergelände.
In Groningen besichtigten die Lehrerinnen und Lehrer die Ausstellungen des „Stripmuseum“. Dim Junius, selbst Zeichner und zuständig für Bildungsfragen im Comicmuseum, stellte die Angebote für Schulen vor und lud die Referendarinnen und Referendare zu einem Workshop ein. Die Mitglieder des Fachseminars kamen zum Ergebnis, dass ein solcher Workshop Schülerinnen und Schüler motiviere und einen wichtigen Beitrag zum Hörverstehen, zur Wortschatzarbeit und vor allem zum interkulturelleren Lernen biete. Anhand von Beispielen untermauerte Dim Junius die große Bedeutung von Comics im niederländischen Sprachraum, auch als Spiegel gesellschaftlicher Entwicklungen. Davon konnten sich die Referendarinnen und Referendare abschließend in einer Sonderausstellung zum Thema „Selfies“ überzeugen.
Ermöglicht wurde die Sommerexkursion durch das von der Nederlandse Taalunie geförderte Projekt „Austausch und Kooperation“ des Förderkreises für Bildungsinitiativen des Studienseminars Leer. (UL)