Was hat Künstliche Intelligenz in der Bildung mit Pippi Langstrumpf zu tun? Mit einem Vortrag von Jöran Muuß-Merholz zu dieser Frage begann heute der Fachtag „Digitale Bildung“ im SparkassenForum in Leer. Anschließend folgten Workshops zur praktischen Umsetzung von Künstlicher Intelligenz und Digitalisierung in Schule und Unterricht. Der Studientag fand im Rahmen der „Digitalen Wochen“ (DIWO) des Landkreises Leer statt. Neben anderen Akteuren beteiligte sich auch das Studienseminar Leer für das Lehramt an Gymnasien an der sechsten Auflage des Fachtags.
Eröffnet wurde der Fachtag „Digitale Bildung“ von Matthias Groote. Der Landrat des Landkreises Leer hob die Bedeutung der Digitalisierung im Bildungsbereich hervor. Ingo Fortkamp, der stellvertretende Vorstandsvorsitzende der Sparkasse LeerWittmund, berichtete am Beispiel seines Geldinstituts vom Einsatz Künstlicher Intelligenz (KI) im Bankenbereich.
Der Hauptvortrag „Was die KI in der Bildung mit Pippi Langstrumpf zu tun hat“ von Jöran Muuß-Merholz zeigte verschiedene Dimensionen der Digitalisierung und des KI-Einsatzes auf. Ein wesentlicher Aspekt war dabei, dass die neuen technologischen Entwicklungen nicht zu einem Ersatz der traditionellen Kulturtechniken führen, sondern dass zusammen mit der KI insgesamt etwas Neues entsteht. Die unterschiedlichen Stränge seien wie in einem Zopf miteinander verwoben, so die einprägsame Metapher. Der Vortrag bot viele Denkanstöße für die rund 120 Besucherinnen und Besucher des Fachtags, darunter etwa 50 angehende Lehrkräfte des Studienseminars Leer.
Im Cityhaus wurden verschiedene Workshops zu den Themen Künstliche Intelligenz, Digitale Medien, Augmented Reality und weiteren Aspekten angeboten. Zudem erhielten die Besucherinnen und Besucher auf dem „Markt der Möglichkeiten“ in der Mittagspause praktische Einblicke in die Thematik aus dem Schul- und Bildungsbereich.
Vorbereitet wurde der Fachtag „Digitale Bildung“ maßgeblich von einem interdisziplinären Team um Jana Bunger-Pfeiffer vom Landkreis Leer. Aus dem Studienseminar Leer waren Christina Deuling und Georg Bollinger Teil des Arbeitskreises. Ermöglicht wurde der Fachtag durch die Zusammenarbeit verschiedener Einrichtungen, wie dem Landkreis Leer, der Ostfriesischen Landschaft, dem Niedersächsischen Institut für frühkindliche Bildung und Entwicklung (nifbe), dem Niedersächsischen Landesinstitut für schulische Qualitätsentwicklung (NLQ), der Sparkasse LeerWittmund, dem Software-Netzwerk Leer und dem Studienseminar Leer für das Lehramt an Gymnasien. (UL)