Wenn am Donnerstag der Unterricht beginnt, haben 18 angehende Lehrkräfte den ersten Einsatz an ihren Schulen zwischen Norden und Papenburg. Der Landtagsabgeordnete Ulf Thiele begrüßte den pädagogischen Nachwuchs heute am Studienseminar in Leer und warb bereits jetzt für einen Verbleib in der Region.
Für die Referendarinnen und Referendare ist es ein neuer Abschnitt auf ihrem Berufsweg. 18 Monate dauert der Vorbereitungsdienst. Dabei haben die jungen Leute eine Doppelrolle. Einerseits unterrichten sie eigenverantwortlich Schülerinnen und Schüler an ihren Ausbildungsschulen, anderseits nehmen sie selbst an Seminarsitzungen im Studienseminar teil und erhalten Unterrichtsbesuche. Wenn sie die Prüfung am Ende bestehen, können sie an öffentlichen Schulen eingestellt werden.
„Wir sind stolz, das Studienseminar vor vielen Jahren in Ostfriesland angesiedelt zu haben“, sagt Thiele in seiner Begrüßungsrede. Damit gehe die Hoffnung einher, dass viele Lehrkräfte sich an ihre Schule und Region binden und bleiben. Und so ist es kein Zufall, dass der gebürtige Leeraner für die Region wirbt. In seinem Beitrag zeigt er die Entwicklung Ostfrieslands vom „Armenhaus der Republik“ zu „einer prosperierenden Wirtschaftsregion Deutschlands“ auf. Unter Verweis auf Konzertreihen im Sommer, eine vielfältige Museums- und Orgellandschaft und Einrichtungen wie der Kunsthalle habe Ostfriesland kulturell so viel zu bieten wie kaum eine andere Region. Und was bietet Ostfriesland jungen Familien, wird er gefragt. Die Antwort kommt prompt: „Kinder wachsen hier vergleichsweise behütet auf, die Menschen passen hier noch aufeinander auf. Der Zusammenhalt ist groß, und der Wunsch nach einem Eigenheim lässt sich hier noch eher realisieren als anderswo.“
Eingesetzt sind die neuen Lehrkräfte an Gymnasien und Gesamtschulen in ganz Ostfriesland und in den angrenzenden Regionen, darunter in Norden, Emden, Aurich, Leer und Rhauderfehn. (UL)
Fotos: Abels (1), Ulrichs (3)