Die diesjährige Europa-Tagung des Studienseminars Leer fand in Thessaloniki statt. Eine Gruppe aus angehenden Lehrkräften und Fachleitungen erhielt auf der fünftägigen Exkursion in der zweitgrößten Stadt Griechenlands vielfältige Einblicke in Schule und Unterricht, Politik, Wirtschaft und Kultur.
Im Zentrum des Programms standen Informations- und Hospitationsbesuche an renommierten griechischen und internationalen Schulen in der Millionenstadt.
Sowohl die „Deutsche Schule“ als auch die amerikanisch-internationale Schule „Pinewood“ ermöglichten der Besuchsgruppe aus Leer erkenntnisreiche Unterrichtsbesichtigungen und Austauschmöglichkeiten mit Lehrkräften vor Ort. Darüber hinaus gaben die Referendarinnen und Referendare des Studienseminars Leer ein Seminar zur Bewertung von mündlichen Unterrichtsbeiträgen von Schülerinnen und Schülern an der Deutschen Schule – eine Facette, die im griechischen Bildungssystem kaum eine Rolle spielt, da die Zensuren vor allem auf Leistungsüberprüfungen beruhen. Ein besonderer Einblick in die griechischen Schul- und Bildungskontexte ergab sich aus den Präsentationen der „Experimental School of the University of Thessaloniki“. Die Schule, die eng mit Studierenden der Universität zusammenarbeitet, bietet ihren Schülerinnen und Schülern zahlreiche Projekte und die Teilnahme an nationalen und internationalen Wettbewerben.
Ergänzt wurde das Programm um Besuche und Begegnungen zu den Themen „Kultur und Sprache“, „Ökonomische und interkulturelle Aspekte“ sowie „Kultur und Bildung in Thessaloniki“. Generalkonsul Walter Stechel empfing die Leeraner Gruppe zu einem Gespräch über die deutsch-griechischen Beziehungen. Die wirtschaftliche Krise Griechenlands war in fast allen Gesprächen ein zentrales Thema, da die Auswirkungen bis heute über die politisch-wirtschaftliche Ebene weit bis in die Gesellschaft hineinwirken. (UL)