Das Studienseminar Leer beteiligte sich in diesem Jahr erstmals offiziell an den ErasmusDays. Unter dem Titel „Europa in Schule und Unterricht – Deine Stimme für Europa!“ wurde deutlich, dass die Europabildung und die Erasmus-Arbeit inzwischen fest in der Ausbildung zukünftiger Lehrkräfte verankert sind.
Im Rahmen der Zusatzqualifikation „Europa in Schule und Unterricht“ unter Leitung von Melanie Rolfes und Stefan Ulrichs beschäftigten sich Lehrkräfte im Vorbereitungsdienst mit der Frage, warum Europa ein Thema für Schule und Unterricht sein sollte. Dazu sammelten sie an ihren Ausbildungsschulen Stimmen aus der Schulgemeinschaft – von Schülerinnen und Schülern, Mitarbeitenden, Eltern und aus dem Kollegium. Die Antworten auf Fragen wie „Was bedeutet Europa für dich?“, „Wo erlebst du Europa in der Schule?“ oder „Was wünschst du dir von einer Schule in Europa?“ wurden auf Postkarten notiert und zu einer Ausstellung im Foyer des Studienseminars zusammengestellt.
Das daraus entstandene Stimmungsbild ist ebenso vielfältig wie Europa selbst: Freiheit, Frieden, Werte, Vielfalt, Nachhaltigkeit, Sprachenlernen, Austausch und gegenseitiges Verständnis prägen die Beiträge und zeigen, wie lebendig der europäische Gedanke an unseren Ausbildungsschulen gelebt wird. Zugleich wurde deutlich, dass Europa für viele Menschen auch im Alltag erlebbar ist – etwa durch gemeinsame Sportereignisse wie die Fußball-Europameisterschaft, die als Symbol für Zusammenhalt und Fairness über Grenzen hinweg gesehen wird. Eine Lehrkraft im Vorbereitungsdienst brachte es auf den Punkt: „Europa ist die Basis für eine zukunftsorientierte Bildung und grenzübergreifende Chancen.“ Eine andere Lehrkraft schrieb: „Ich erlebe Europa in der Schule, wenn wir europäische Geschichte und Werte im Unterricht besprechen.“
Auch Eltern meldeten sich zu Wort – etwa mit dem Wunsch, „dass Kinder noch mehr Vielfalt erleben und Austauschprogramme stärker beworben werden“. Diese und viele weitere Stimmen machten deutlich, dass Europa in Schule und Unterricht längst angekommen ist und zugleich immer wieder neu gestaltet werden muss.
Die Aktion war Teil der diesjährigen ErasmusDays und markierte zugleich den Auftakt für den neuen Durchgang der Zusatzqualifikation. Viele Seminarangehörige beteiligten sich spontan, ergänzten eigene Gedanken oder kamen über Europa ins Gespräch – ganz im Sinne der Zielsetzung unserer Erasmus-Akkreditierung, die europäische Dimension als Querschnittsaufgabe in der Lehrkräftebildung zu verankern.
Mit dieser Ausstellung wurde Europa im Studienseminar nicht nur thematisch, sondern auch sichtbar erlebbar – als Zeichen dafür, dass Europa in unsere Schulen gehört und mitten in unseren Alltag. (Ro)